Sonntag, 8. Juli 2012

Ärzte, die

Und genau diese. Ich hätte es besser wissen können, Schleyerhalle ist und bleibt Scheiße. Diesmal waren unsere Plätze in der vorletzten Reihe unter dem Dach. Somit war für reichlich Echos und einen beschissenen Sound gesorgt. Die fast schon sommerlichen Temperaturen taten ein Übriges. Gottseidank wird in der Halle nicht mehr geraucht. Meine Motivation, zu diesem Konzert zu gehen war im Laufe des dreiviertel Jahres seit dem Erwerb der Karten ziemlich im Keller. Die neue CD war / ist mehr als gewöhnungsbedürftig.

Entgegen dem Aufdruck auf den Eintrittskarten begann die ganze Aktion auch nicht um 19.30 Uhr, zu diesem Zeitpunkt spielet schon Crysis seit zehn Minuten. Es bleibt ein ewiges Mysterium wieso es Vorgruppen (Support Acts) geben muss. Selbst wenn es denen gelingen sollte das Publikum einzuheizen bleiben ja dann noch immer zwanzig bis dreißig Minuten Umbaupause bis zur Hauptgruppe. Hier auch.

Die besten Stars der Welt ließen sich Zeit, halb neun war’s bis das Hallenlicht aus ging und eine Stimme aus dem Off die Meister ankündigte. Bestimmt ist es nicht leicht dreißig Jahre im Geschäft und immer noch lustig zu sein. Hier wirkte die Ansage viel zu lang und viel zu verzwungen. Die Drei fingen an. Zwei Stunden mit sehr, sehr viel neuem Zeug, wenigen Hits. NUr interessant, wie Rod auf Jimi Hendrix gemacht und die Gitarre schreien lassen hat. Oder auch Käpt’n Metal. Mal ein bisschen weg von der Spasstour. Und ja, ich weiss dass es schon fast ein Markenzeichen der Doktoren ist, diese lustigen Zwischenansagen. Heute hat es sehr angestrengt und aufgesetzt gewirkt. Ausserdem nimmt es dem Konzertverlauf immer wieder den Schwung, ja es macht die ganze Veranstaltung zäh. Nach den obligatorischen zwei Stunden war Schluss mit dem Hauptteil. Die nächste Stunde war dann den drei Zugaben gewidmet. Die Hitdichte nahm zu. Aber auch hier wieder das Problem, zerteilt, nicht in einem Guss, mäßig lustig und dann habe ich auch immer den Eindruck, die ärzte können einfach nicht aufhöhren, es fehlt der Knall und Schluss.

Was bleibt? Vermutlich bin ich tatsächlich zu alt für diese Scheiße. Ich bin nicht das Zielpublikum. Vermutlich bin ich doch stärker gealtert als mir lieb ist. Ja Vermutlich habe den Altersdurchschnitt des Publikums nach oben hieven können. Würd ich mir das nochmal geben? Ich glaube nicht, mein Wunsch die besten Lieder in zwei Stunden knackig serviert, wird mir von den Ärzten vermutlich nicht erfüllt. Schade

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